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Kunde zahlt Rechnung nicht: Was Sie jetzt rechtssicher tun können

Wenn der Kunde die Rechnung nicht zahlt, benötigen Sie ein klares Vorgehen. Ein strukturiertes Vorgehen erhöht die Zahlungsquote und senkt Streit. Viele Forderungen scheitern an fehlenden Fristen oder an schwachen Nachweisen. Deshalb sollten Sie jeden Schritt sauber dokumentieren und konsequent umsetzen.

Dieser Beitrag zeigt Ihnen den Ablauf von der Erinnerung bis zur Vollstreckung. Außerdem erfahren Sie, wann ein Anwalt besser passt und wann Inkasso genügt. Wenn Sie sofort Unterstützung benötigen, nutzen Sie bitte die Kontaktseite. Jetzt Kontakt aufnehmen.

Kunde zahlt Rechnung nicht: Kurzlösung in drei Sätzen

Prüfen Sie zuerst Fälligkeit, Leistungsumfang und Belege. Setzen Sie danach eine kurze Zahlungsfrist und kündigen Sie den nächsten Schritt an. Bleibt die Zahlung aus, wählen Sie Inkasso oder einen Anwalt und starten das Verfahren.

Warum zahlt der Kunde die Rechnung nicht

Viele Kunden übersehen Rechnungen oder priorisieren andere Zahlungen. Andere Kunden suchen Zeit und nutzen pauschale Einwände. Häufig nennt der Kunde Mängel, fehlende Lieferung oder unklare Leistungen. Sie sollten solche Einwände prüfen und zugleich Konkretisierung verlangen. Konkrete Fragen schaffen Klarheit und reduzieren Ausreden.

Bei Geschäftskunden zählt Geschwindigkeit, weil Liquidität schnell kippt. Deshalb hilft ein Fristenplan mit festen Tagen. Ein Plan verhindert endlose Erinnerungen ohne Wirkung.

Wann gerät der Kunde in Verzug

Der Verzug beginnt in der Regel nach Ablauf einer vereinbarten Zahlungsfrist. Eine klare Frist im Vertrag oder in der Rechnung erleichtert Ihnen die Durchsetzung. Ohne Frist hilft eine Mahnung mit einem konkreten Zahlungsdatum. Verzug bildet die Grundlage für Zinsen und weitere Kosten.

Sie finden die gesetzlichen Regeln zum Verzug in § 286 BGB. Nutzen Sie diese Norm als Orientierung und als Argumentationshilfe. § 286 BGB bei Gesetze im Internet.

Verzugszinsen und Verzugspauschale richtig einordnen

Mit Verzug können Sie Verzugszinsen verlangen. Die Höhe richtet sich nach § 288 BGB und nach der Beteiligung von Verbrauchern. Sie sollten die Konstellation vorab prüfen, weil sich die Zinssätze unterscheiden. § 288 BGB bei Gesetze im Internet.

Bei Entgeltforderungen gegen Unternehmer kann zusätzlich eine Pauschale in Betracht kommen. Sie prüfen dafür ebenfalls § 288 BGB. Ein sauberer Hinweis in der Mahnung erhöht den Druck.

Zahlungserinnerung und Mahnung: So formulieren Sie wirksam

Eine Zahlungserinnerung eignet sich bei Erstverzug und bei guter Kundenbeziehung. Setzen Sie bereits dort eine kurze Frist und nennen Sie den Betrag. Eine Mahnung eignet sich, wenn der Kunde nicht reagiert oder ausweicht. Halten Sie den Ton sachlich, aber bestimmt.

Wählen Sie einen Zustellweg mit Nachweis. Ein Einwurf Einschreiben oder eine nachweisbare E Mail Kette hilft in der Praxis. Speichern Sie den Versandnachweis und die Kommunikation als PDF.

Muster Zahlungserinnerung

Betreff: Offene Rechnung Nr. [Nummer] vom [Datum]

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu der Rechnung Nr. [Nummer] vom [Datum] besteht ein offener Betrag in Höhe von [Betrag] €.

Bitte veranlassen Sie die Zahlung bis zum [Datum].

Mit freundlichen Grüßen

Muster Mahnung mit Frist und Ankündigung

Betreff: Mahnung zur Rechnung Nr. [Nummer] vom [Datum]

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu der Rechnung Nr. [Nummer] vom [Datum] bleibt ein Betrag in Höhe von [Betrag] € offen.

Bitte zahlen Sie bis zum [Datum].

Nach Fristablauf prüfe ich die Einleitung des gerichtlichen Mahnverfahrens.

Außerdem mache ich Verzugszinsen und weitere Verzugsschäden geltend.

Mit freundlichen Grüßen

Vorgehen in 7 Schritten bei ausbleibender Zahlung

  1. Prüfen Sie Vertrag, Leistung, Abnahme und Fälligkeit.
  2. Sichern Sie Belege, etwa Lieferscheine, Protokolle und E Mails.
  3. Senden Sie eine Erinnerung mit kurzer Frist und klarer Kontoverbindung.
  4. Versenden Sie eine Mahnung mit Frist und Androhung gerichtlicher Schritte.
  5. Berechnen Sie Zinsen und prüfen Sie Pauschalen, sofern sie passen.
  6. Wählen Sie Mahnbescheid oder Klage, abhängig von Einwänden.
  7. Betreiben Sie Vollstreckung nach Titelerhalt, etwa durch Pfändung.

Wenn Sie Unterstützung bei der Umsetzung wünschen, finden Sie Leistungen und Abläufe auf der Übersichtsseite. Leistungen ansehen.

Anwalt oder Inkasso beauftragen: Welche Lösung passt

Inkasso passt besonders bei klaren und unbestrittenen Forderungen. Inkasso setzt schnell nach und arbeitet mit standardisierten Eskalationsstufen. Ein Anwalt passt besser bei Einwänden, Gegenforderungen oder komplexen Verträgen. Ein Anwalt kann zudem sofort klagefähig aufbereiten und taktisch reagieren.

Viele Unternehmen kombinieren beide Wege über anwaltliches Inkasso. Dadurch erhalten Sie Druck und rechtliche Tiefe zugleich. Prüfen Sie dafür Ihre interne Seite zum Inkasso Ablauf. Inkasso Ablauf.

Mahnbescheid oder Klage: Die richtige Verfahrenswahl

Der Mahnbescheid eignet sich bei erwarteter Untätigkeit des Schuldners. Er eignet sich auch bei klarer Forderung ohne Streitstoff. Zahlt der Schuldner nicht, folgt der Vollstreckungsbescheid. Danach können Sie Zwangsvollstreckung betreiben.

Sie können den Mahnantrag online stellen. Nutzen Sie dafür das offizielle Portal. Online Mahnantrag.

Eine Klage passt, wenn der Schuldner sicher widerspricht oder streitet. Das gilt besonders bei Werkleistungen, Mängelbehauptungen oder Abnahmefragen. In solchen Fällen spart ein direkter Klageweg oft Zeit.

Beweise sichern: Diese Unterlagen entscheiden oft den Fall

Gerichte prüfen regelmäßig zuerst Leistung und Fälligkeit. Deshalb sollten Sie Beweise früh sammeln. Geeignet sind Verträge, Angebote, Auftragsbestätigungen und Leistungsnachweise. Auch Lieferscheine, Tracking Daten und Abnahmeprotokolle helfen.

Bei Dienstleistungen helfen Zeiterfassungen, Ticket Verläufe und E Mail Ketten. Bei Werkverträgen hilft eine dokumentierte Abnahme oder zumindest eine Nutzungsaufnahme. Je klarer die Dokumentation, desto schneller zahlen viele Schuldner.

Häufige Einwände des Kunden und Ihre Reaktion

Bei pauschalen Mängelbehauptungen fordern Sie konkrete Angaben und Fristen. Sofern Behauptungen zur Nichtlieferung bestehen, verlangen Sie Belege und prüfen Ihre Zustellnachweise. Bei behaupteten Preisabweichungen verweisen Sie auf Angebot und Auftragsbestätigung. Bleibt der Einwand leer, wirkt ein konsequenter Verfahrensschritt oft überzeugend.

So vermeiden Sie Zahlungsausfälle in Zukunft

Klare Zahlungsfristen im Vertrag reduzieren spätere Diskussionen. Abschlagsrechnungen sichern Liquidität bei längeren Projekten. Eine kurze Bonitätsprüfung schützt vor Totalausfällen bei Neukunden. Außerdem hilft ein automatisierter Mahnprozess mit festen Tagen.

Weitere Tipps finden Sie in unserem Bereich mit Praxiswissen. Ratgeber ansehen.

FAQ zum Thema Kunde zahlt Rechnung nicht

Sollten Sie zuerst erinnern oder direkt mahnen

Eine Erinnerung passt bei Erstverzug und bei guter Beziehung. Eine Mahnung passt, wenn der Kunde bereits ausweicht. In beiden Fällen zählt eine klare Frist.

Wie lange sollten Sie warten

Ein kurzes Zeitfenster hilft, weil die Zahlungsfähigkeit sinken kann. Setzen Sie lieber kurze Fristen und eskalieren Sie planbar. So behalten Sie die Kontrolle.

Wer trägt die Kosten von Inkasso oder Anwalt

Verzug kann Erstattungsansprüche auslösen. Die Details hängen vom Einzelfall und der Anspruchsgrundlage ab. Eine Prüfung spart späteren Ärger.

Wann lohnt der Mahnbescheid besonders

Er lohnt sich bei klaren Forderungen und fehlender Kommunikation. Das Verfahren schafft Fristen und erhöht den Druck. Viele Schuldner zahlen dann kurzfristig.

Jetzt Forderung durchsetzen

Wenn der Kunde die Rechnung nicht zahlt, sollten Sie strukturiert handeln. Ein klarer Ablauf verbessert Ihre Chancen und verkürzt die Durchlaufzeit. Lassen Sie den Fall prüfen und wählen Sie den schnellsten Weg zur Zahlung. Kontakt aufnehmen und Fall schildern.


Externe Quellen und hilfreiche Links